Bericht zum Konzert mit "maybebop"
in der Stadthalle Spaichingen
Katholischer Kirchenchor St. Peter und Paul Spaichingen präsentiert die A-Cappella Gruppe MAYBEBOP
Am Samstag, 12. Mai gastierte die A-Cappella-Gruppe MAYBEBOP auf Einladung des katholischen Kirchenchores in der Stadthalle in Spaichingen vor über 700 Zuhörern mit seinem aktuellen Programm „sistemfeler“ und bot, Zitat der Lokalpresse „eine Gesangsshow der Superlative, die keiner so schnell vergessen dürfte.“
Wie kommt ein Kirchenchor dazu, eine Profigruppe aus dem Bereich der anspruchsvollen Unterhaltungsmusik zu engagieren? Seit einiger Zeit stellten wir uns ganz konkret die Frage, wie wir als Kirchenchor eine positive und attraktive Außenwirkung erzielen könnten, um für potentiell Interessierte attraktiv zu sein. Dabei kamen wir zur Überzeugung, dass wir möglichst oft in der Öffentlichkeit positive Aufmerksamkeit erregen möchten. Unser Chor hat deshalb neben dem eigentlichen Singen weitere Freizeitaktivitäten entwickelt und berichtet darüber jeweils in der Presse: Es gibt eine Walkinggruppe der Frauen, die sich wöchentlich trifft, eine Maiwanderung, Teilnahme an „run & fun“ in Tuttlingen mit einer ausgewiesenen Kirchenchor-Gruppe usw. Zusätzlich tritt der Chor auch immer wieder als Veranstalter von Kirchenkonzerten auf. Im Herbst wir der Chor mit allen Gruppen ein eigenes Kirchenkonzert darbieten.
Vor diesem Hintergrund hatte ein Sänger, der diese MAYBEBOP schon länger kennt und ihre Konzerte schon öfter besucht hat, die Idee, diese Gruppe nach Spaichingen einzuladen. Er hatte das Projekt im Oktober 2016 dem Vorstand vorgeschlagen. Das Besondere daran war, dass MAYBEBOP mit dem Chor am Konzerttag einen mehrstündigen Workshop anboten, während dessen u. a. die Zugabe, bei der MAYBEBOP zusammen mit dem Chor auftreten würde, vorbereitet werde. Der Vorstand stimmte zu und bildete ein Projektteam unter der Leitung von Volker Schweizer, der die Idee hatte, dem Vorstand Alois Spiegel und weiteren Chormitgliedern, die sich um die Werbung in der Presse, Plakatierung, Online-Ticketverkauf, organisatorischer Ablauf von Workshop und Konzert usw. kümmerten. Sogar ein Interview von Teammitgliedern in Radio Neckarburg war dabei.
Am Konzerttag arbeiteten die Sänger von MAYBEBOP abwechselnd mit dem Chor. Es begann mit einem intensiven Einsingen mit körperlichen Übungen, Atemübungen, der richtigen Haltung, auch mit speziellen Übungen zum Pop-Art-Singen. Im Vorfeld hatte KMD Georg Fehrenbacher bereits mit dem Chor das Lied „Ade zur guten Nacht“ in einer Bearbeitung von MAYBEBOP einstudiert. Das Lied startete zunächst ganz klassisch und wechselte nach einigen Takten und Einlagen von MAYBEBOP in einen Swing, um schließlich mit einem großen Akkord zu enden. Anhand dieses Liedes wurde dargestellt und geübt, wie richtige Atmung Gesichtsausdruck, Körperhaltung, Bewegung den Klang und die Bühnenpräsenz beeinflussen und unterstützen.
Das Konzert am Abend war sehr gut besucht. Vom ersten Moment an war das Publikum gefangen von der Kunst der vier Protagonisten. Die Presse schrieb „Da ist kein Chor; da ist kein Orchester, auch keine Flöte, die mancher zu hören glaubt – die Vier machen alles selber. Sie zaubern „mundgemachten“ Sound in die Halle und verzaubern als sympathische Stimm- und Stimmungstalente ihre neu gewonnenen Fans von den ersten Tönen an.“
Den Höhepunkt für den Chor bildete schließlich der Abschluss mit der Zugabe „Ade zur guten Nacht, zu dem MAYBEBOP den Chor auf die Bühne rief. Beim Schlussakkord brandete begeistertet Beifall auf, der sicher auch an den Chor adressiert war.
- Gebhard Lipp