Einladung Mariä Lichtmess und Blasiussegen
in unserer Seelsorgeeinheit
Fest der Darstellung des Herrn (Mariä Lichtmess)
Der Lichtmesstag am 2. Februar hat ein biblisches Ereignis als Festanlass: Weil das mosaische Gesetz vorschrieb, ein neugeborenes Kind innerhalb einer bestimmten Frist in den Tempel zu bringen, folgten auch die Eltern Jesu dieser Vorschrift. Von dem greisen Simeon und der Prophetin Hanna wird er als der eigentliche Herr des Tempels erkannt und benannt. Dieses biblische Ereignis wurde zu einem christlichen Festanlass.
Seit Anfang des 5. Jahrhunderts wurde in Jerusalem dieses Fest am 40. Tag nach der Geburt Jesu gefeiert. In Rom führte man dieses Fest 650 ein. Kerzenweihe und Lichterprozession kamen erst später hinzu, wodurch sich der Name „Mariä Lichtmess“ einbürgerte. Das hatte seinen Grund darin, dass an diesem Tag die für das nächste Jahr benötigten Kerzen der Kirchen und der Familien geweiht wurden und auch heute noch werden. Seit der Liturgiereform führt dieser Festtag den Namen „Darstellung des Herrn“.
Bei der Berechnung des Tages nahm man im Mittelalter unterschiedliche Ausgangspunkte: Wo Weihnachten am 25. Dezember gefeiert wurde, ergaben die 40 Tage, nach denen Jesus im Tempel dargestellt worden sein soll, den 2. Februar; war aber der 6. Januar Ausgangspunkt, kam man auf den 14. Februar. Letzteres war in Gallien der Fall. Es wird vermutet, dass nach der Verlegung des Weihnachtsfestes auf den 25. Dezember und der Abwanderung von Lichtmess auf den 2. Februar, der alte Festtermin, der 14. Februar, neu gefüllt wurde und so der Valentinstag zustandekam.
Zu Mariä Lichtmess kommt noch einmal die weihnachtliche Lichtsymbolik zur Geltung: In der Kirche fand eine Lichterprozession statt und eine Kerzenweihe. Mancherorts wurden die Kerzen unterschieden: weiße Kerzen für Männer, rote für Frauen. Andernorts wurden besonders lange Kerzenstöcke in die Kirche getragen und geweiht, die dann zu Hause zerschnitten und den einzelnen Hausgenossen zugewiesen wurden. Das Licht, eben Christus, holte man so ins Haus und hatte ihn bei gemeinsamem Gebet, bei dem die Kerzen brannten, unter sich. Das galt besonders für das häusliche Rosenkranzgebet, bei Unwettern, bei schwerer Krankheit, Sterben und Tod. An diesem Tag fanden früher auch Lichterumzüge der Kinder statt. An diesem Tag wurden die Dienstleute entlohnt und hatten einige Tage arbeitsfrei. Die Knechte und Mägde besuchten ihre Angehörigen und feierten das Wiedersehen mit Umzügen und Festessen. Für die Bauern begann nun die Feldarbeit, die Weihnachtszeit war offiziell zu Ende.
Blasiussegen
Blasius war Bischof in Sebaste in Armenien zur Zeit des Kaisers Licinius (308-324). Er bewahrte einen Jungen vor dem Ersticken an einer Fischgräte.
Das Gedächtnis des heiligen Blasius wird am 3. Februar gefeiert. Ab dem 14. Jahrhundert rechnete man den Heiligen den vierzehn Nothelfern zu und wandte sich an ihn bei Halsleiden und Gefahr durch wilde Tiere und Sturm.
In der Volksfrömmigkeit ist Blasius durch den Blasiussegen verankert. Zwei gesegnete und in Form des Andreaskeuzes gekreuzte Kerzen werden vor Gesicht und Hals des zu Segnenden gehalten: „Auf die Fürsprache des heiligen Blasius bewahre dich der Herr vor Halskrankheit und allem Bösen. Es segne dich Gott, der Vater und der Sohn und der Heilige Geist. Amen.“